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Schulträger ergreift vorbeugende Maßnahmen, der Pavillon der JWS wird künftig nicht mehr genutzt.  

Durch die Schließung des Pavillons müssen mit Beginn des neuen Schuljahres 8 Klassen der JWS neu untergebracht werden. Hierfür wurden trotz der Kürze der Zeit gute Lösungen gefunden. Die Halbtagesklassen der Jahrgangsstufen 3 und 4 werden in den leerstehenden Pavillon der Krongutschule in Nußbach ausgelagert. In der August-Ganther-Schule stehen den beiden Halbtagesklassen der Jahrgangsstufe 2 Räume zur Verfügung. Die Ganztagesklassen der Jahrgangsstufe 2 werden im Hauptgebäude der JWS untergebracht.

Oberkirch / Offenburg – Starke Geruchsbelästigungen lassen einen Unterricht in dem Pavillon auf dem Gelände der Johann-Wölfflin-Grundschule nicht mehr zu. Vorbeugend werden acht Klassenzimmer in andere Gebäude verteilt. Ersatzräume für die Klassenzimmer in dem Pavillon sind auf dem gemeinsamen Gelände der Johann-Wölfflin-Schule und der August-Ganther-Werkrealschule sowie der Krongutschule in Oberkirch-Nußbach vorhanden.

„Die Stadt Oberkirch nimmt ihre Fürsorgepflicht als Schulträger gegenüber den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrerkollegium sowie den Mitarbeitern sehr ernst“, betont Oberbürgermeister Matthias Braun. „Daher hat sie sich entschieden, die Räumlichkeiten im Pavillon der Johann-Wölfflin-Grundschule aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes nicht weiter zur Verfügung zu stellen.“

Grenzwerte deutlich unterschritten
Bei Begehungen durch das Gesundheitsamt des Ortenaukreises wurde ein Geruch wahrgenommen, der am ehesten durch eine Belastung mit Chloranisolen entsteht. Chloranisole sind insbesondere für die Auslösung eines schimmlig-muffigen Geruchs in älteren Fertighäusern / Gebäuden mit Holzständerbauweise bekannt. Sie sind bereits ab der Geruchsschwelle von 2 ng/m3 zu riechen. Chloranisole haben nach bisheriger Erkenntnis keine toxische Bedeutung, das heißt sie sind nicht giftig. Für Chloranisole liegen keine Richt- oder Grenzwerte vor. Somit erscheinen Luftmessungen nicht sinnvoll da eine fachlich fundierte Bewertung nicht möglich ist. Die unabhängig davon durch den Schulträger in Auftrag gegebenen Schadstoffmessungen auf Pentachlorphenol (PCP) und Lindan sowie Untersuchungen der Raumluft auf Schimmelpilze und flüchtige organische Verbindungen (VOC) haben das klare Ergebnis, dass sämtliche relevanten Grenz- und Richtwerte der einzeln untersuchten Schadstoffparameter unterschritten werden. Die Geruchsemissionen haben in der Zwischenzeit ein Niveau in dem Pavillon erreicht, das aus Sicht des Schulträgers und des Gesundheitsamtes den betroffenen Nutzern nicht weiter zugemutet werden soll.
Das Informationsschreiben des zuständigen Gesundheitsamtes für die Eltern der Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerschaft liegt dieser Pressemitteilung bei.

Kein Unterricht mehr im Pavillon / Ersatz vorhanden
Daher findet nach dem Ende der Sommerferien aus Fürsorgegründen gegenüber den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrerkollegium sowie den Mitarbeitern kein Unterricht mehr in dem Pavillon statt. Ersatzräume für die Klassenzimmer in dem Pavillon sind auf dem gemeinsamen Gelände der Johann-Wölfflin-Schule und der August-Ganther-Werkrealschule sowie der Krongutschule in Oberkirch-Nußbach ausreichend vorhanden. Durch die Stilllegung des Pavillons wird der Unterricht von acht Klassen mit Beginn des kommenden Schuljahrs auf andere Schulgebäude verlagert. Innerhalb des Bestands der Johann-Wölfflin-Schule und der August-Ganther-Schule werden je zwei Klassenzimmer, die für sonstige schulbetriebliche Aktivitäten genutzt werden, für den Regelunterricht bereitgestellt. In der Krongutschule in Nußbach werden vier weitgehend leerstehende Räumlichkeiten für den Unterricht der Johann-Wölfflin-Schule aktiviert.

Sorgfältiges und verantwortungsvolles Handeln
Der Kindergarten „Maria Goretti“ in Oberkirch-Haslach ist in Teilen ähnlich errichtet worden, wie der Pavillon in der Oberkircher Kernstadt. Das Gesundheitsamt hat auch diese Räume begutachtet und festgestellt, dass dort keine vom Ausmaß her vergleichbare Belastung der Raumluft vorliegt. Das Gebäude des Kindergartens wird trotzdem auf etwaige Geruchsemissionen und Innnenraumschadstoffe auch künftig regelmäßig kontrolliert. „Die Vorsorge und die Fürsorge für die Personen, die sich in den Räumen aufhalten, insbesondere für die Kinder sowie die Mitarbeiter, nehmen wir sehr ernst“, unterstreicht das Stadtoberhaupt. Daher seien auch umgehend die notwendigen Entscheidungen getroffen worden. „Sorgfältiges und verantwortungsvolles Handeln hat höchste Priorität.“ Daher stehe man auch im regelmäßigen Kontakt mit der Schulleitung der Grundschule sowie dem zuständigen Gesundheitsamt und habe das gewählte Vorgehen in Absprache mit diesen getroffen.